Obwohl wir nur wenige Nächte in Ha Giang und auf dem Loop zubrachten, war das zum Abschluss ein ganz hervorragendes Herumscootern – ein letztes Mal auf Möppis durch Vietnam. Der vorhergehende Artikel hat noch nicht einmal für den kompletten Loop gereicht, deswegen hier noch Bilder vom letzten Tag.
Vom “Homestay” in Du Gia ging es zeitig los – wir verzichteten darauf den Betreibern Geld für ein zweitklassiges Frühstück in den Rachen zu werfen. An der Dorfschule gab es frittierte Krapfenfladen für ungefähr 4 ct. / Stück mit denen man zwei Leute für eine Woche bequem mit Fett versorgen hätte können. Blöd nur wenn zwei oder drei Stände Tischkante an Tischkante stehen (Natürlich hat das ganze Dorf wieder die das Gleiche im Angebot) und jeder etwas verkaufen will. Wir konnten uns unter Gelächter aus der Affäre ziehen, indem wir bei jedem Stand 2 Stück einsackten. Da vom direkten Weiterfahren abgeraten wurde, mussten wir ein Stück auf bekannter Strecke zurückfahren. Die gleichen beeindruckenden Berge wie am Vortag, diesmal im Morgennebel und mit dunklen Wolken im Nacken.
In einem Tal zwischen Mais-Hanf-Feldern setzte dann der Regen ein, hielt sich aber noch in Grenzen und nach einer Stunde und einigen Höhenmetern war Schluss. Ohnehin war das von uns wiedermal hervorragend abgepasst, die folgenden 3 Tage sollte es pausenlos regnen und uns kamen einige Traveller entgegen die nur so mittelüberzeugt aussahen und direkt in die Schlechtwetterfront rein fuhren. Dafür bekamen wir einen kleinen Einblick in die Bedeutung von “schlechter Straße”. Obwohl insgesamt höchstens 1km, ging das doch an die Substanz, teils bergauf, teils mit Kurven und vong Zustand her eine grobsteinige Schlaglochfläche ohne erkennbare Fahrspuren, zusammen mit der Nässe nicht ganz einfach. Der Alternativ-Weg hätte wohl 30km davon bereitgehalten.
Zurück in Ha Giang gingen wir uns ein bisschen selber auf den Geist mit unseren Ansprüchen. Wir probierten einige durch, wollten schon fast aufgeben, aber das letzte genügte trotz leicht erhöhtem Preis (9€/pN) unseren Anforderungen. Um die Ecke war grad Mochi-Time, Reisbällchen wurden in Mengen frisch zubereitet. Am Schluss bekamen wir ca. ein halbes Kilo frische Mochi mit zwei echten vietnamesischen Blechlöffeln (wir haben sie immer noch!) und ein schlechtes Gewissen (wir sollten wohl Abends auf eine Pizza vorbeikommen) für einen Euro.
Und dann war es soweit, wir gaben unsere Möppis ab. Ciao Scooterlife. Back to Hanoi war die Fahrt sogar etwas günstiger (15€/2P), dafür in einem absurd luxuriösen Mittel-Klein-Bus, von dem wir dachten, es wäre nur der Zubringer zu einem runtergerasselten Liegebus.