12. März 2018 °seb 0Comment

Auf Ban Microwave folgte eine weitere Ausgabe “Wir fahren nicht wie die anderen und biegen hier und hier und da ab”. Ergo nochmehr auf und ab, Kurven, Aussicht. Konnte aber nich ewig gut gehen – es folgte eine10km Abkürzung über Dreckwege, bei der so ungefähr nach 2km die Frage aufkam, ob das so schlau war und nach 3km klar war, dass es jetzt auch nur schwer zurück geht, da einige gerade so gemeisterte Bergabs das Gefühl vermittelten, dass die in Gegenrichtung gar nicht mal so gut zu fahren wären mit unseren Plastemöhren. Irgendwann ging es zurück auf Asphalt, ein gutes Gefühl. Den Mae Surin Wasserfall sparten wir uns, ist schon ziemlich frech, dass die mittlerweile für alles entlang der Route so ca. 5€ pro Nase verlangen. Eine Nacht in Khun Yuam (8€ pN) und weiter ging es, die Straßen wurden von nun an wieder etwas breiter, waren aber genauso leer wie seit Pai gewohnt. Die letzte Übernachtung wurde in Mae Chaem (10€ pN) nach einem missglückten Abkürzungsversuch eingeplant. Es gibt irgendwelche Straßenfeldwege, die nördlich um den Doi Inthanon herumführen. Hätte das geklappt, wären wir wohl am gleichen Tag wieder in Chiang Mai gewesen, aber nach 500m war klar, dass der Weg wenig Spaß machen wird. Kurz darauf riet uns auch noch ein Einheimischer ab. Ok, dann besser nicht.

Wäre auch ein großer Fehler gewesen, denn der nächste Tag war einer der hübschesten auf dem Loop. Es ging sehr früh im Morgennebel los, der lichtete sich in fotogener Manier und wir entschieden uns doch auf den Doi Inthanon zu fahren – Hauptgrund: wir mussten keinen Eintritt bezahlen, denn wenn man den Loop gegen den Uhrzeigersinn fährt, kommt man auf den Doi Inthanon ohne durch einen Ticketschalter zu fahren. Das sind pro Person 7,50€ gespart, ergo verdientes Geld, ergo muss das ausgenutzt werden.

Außerdem gibt es am Berghang (Kew Pae Man – 5€ pro Tour bis 10 Personen) eine Naturwanderroute, man wird von Einheimischen ca. 2h auf gut ausgebauten Pfaden durch den Bergdschungel, über die Baumgrenze mit fantastischer Aussicht und wieder zurück geführt wird. Inklusive Infotafeln zum Dschungel, exklusive Englischkenntnisse der Führer. Wir hatten eine sympathische alte Dame, mindestens so alt wie wir beide zusammen, halb so groß, halb so schwer wie ich, doppelt so schnell. Unfassbar. Wir waren schon nicht so luschig wie die Thais auf der Strecke (beliebtes Ausflugsding), aber unsre Lady war nicht ansatzweise außer Atem, musste nichts trinken und wieselte nach jeder kleinen Fotopause gleich wieder richtig los. Den Fahrt zum Gipfel haben wir uns gespart, Aussicht vom Pfad ist besser, Selfie vor einem Gipfelschild nicht unser Lebenstraum.

Zurück nach Chiang Mai ging es entlang von hunderten Gewächshäusern – Physalis, Physalis, Erdbeeren und Physalis – nochmal auf einer schmalen Straße, vorbei an einigen achso-eco-elefanten-camps und Touristengruppen auf dem Weg zu ihrer durchgetimed’en Doi Inthanon Tour und dann das Finale – 40km sehr stressige Straße stadteinwärts, die nicht zu umgehen sind. An dem Tag erreichten wir die 1000km Marke, am Ende waren es knapp unter 1100. Ziemliche Hausnummer – ich schreibe gerade aus Siem Reap, Cambodia und bis hierhin haben wir von Saigon, inklusive ausführlich Mekong Delta und Schleife durch Süd-Cambodia “erst” 1700km hinter uns.

Angekommen in Chiang Mai standen wir wieder einmal vor der Qual der Wahl in Sachen Unterkunft. Wir “mussten” noch ein paar Tage bleiben, ein zweites Treffen mit °eckstein stand an. Der hatte den Loop einige Tage nach uns angefangen, aber das Auskurieren in Pai war nervig genug und die Mopeds kosteten jeden Tag Geld, wir wollten also nicht auf dem Loop warten und dazu standen noch 1, 2 Tage Kälte unter 20°C an. Da ist man lieber in einem gemütlichen Bett, hat eine Waschmaschine für die muffigen und gut benutzten – weil einzigen – warmen Sachen bei der Hand und muss nicht noch mit dem Moped durch Mistwetter. Ein sympathisches Guesthouse (15€/pN), außerhalb vom Touristen-Stadtkern in einer sympathischen Gegend ward gefunden. Gut auch, dass wir ein paar Tage geblieben sind, unser IT Problem kam mit Anlauf zurück – die neue Festplatte aus Mae Hong Son verabschiedete sich nach 7 Tagen im Betrieb und konnte irgendwo am Rande der Stadt kostenlos umgetauscht werden. Wir haben dann sogar noch ein bisschen was produktives in Chiang Mai gemacht: schwimmen für 1€ pP in einer hübsch gechlorten Schwimmhalle im nördlich gelegenen Sportareal und einen draufmachen mit °eckstein. Schlimm schlimm schlimmm.

Unser Loop zum Nachmachen:

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