3. März 2018 °anne 0Comment

Zum Abschied aus Myanmar bekamen wir nochmal eine Minibus-Fahrt (10€/2P) mit Geduldsprobe. 8 Uhr standen wir zur Abholung bereit und 9.30 Uhr waren dann endlich auch mal alle anderen Mitfahrer eingesammelt, getankt, Reifendruck gecheckt und es ging in halsbrecherischem Tempo zur Grenze in Myawaddy. Einmal Pass ausstempeln, über die Brücke spazieren und in Mae Sot wieder in Thailand einstempeln. 

Nach einem nochmal 10-stündigen Taxi, Minibus, Bus-Marathon (18€/2P) kamen wir Mitternacht in Chiang Mai an. Statt dem überteuerten nicht verhandlungsfreudigen Taxi brachte uns ein Uber für 1/4 des Preises (2€/Fahrt) zu unserem lang ersehnten Bett. Unsere erste Unterkunft (10€/Nacht) lag knapp außerhalb vom Touristen-Altstadt-Quadrat und hatte die netteste Gastgeberin/ Köchin samt haufenweise inklusiv-Sachen: Frühstück, riesiges selbstgekochtes Buffet-Abendessen, Getränke, Wäsche waschen, Fahrräder und günstige Preise für Betten und Motorbikes. Am nächsten Tag stiegen wir auf die kostenlosen Räder unserer Unterkunft und bereuten das nach wenigen Metern. Nicht nur dass wir wieder mal auf reparaturbedürftigen Rädern unterwegs waren, gefühlt bestand jede Straße aus Hotels, Massagesalons, Restaurant und Schnulli-Läden und alles war voller weißer Touristen. Viel Thai-Feeling war da nicht, auch wenn hier und da mal ein Tempel zu sehen war. Unser persönlicher Kulturschock nach einem Monat Myanmar. In kleineren Gassen fanden wir doch noch nette Cafés, schrammelige Restaurants und leckere Khao Soi-Suppe.

Zu Weihnachten gönnten wir uns Kino und Popcorn (3€/Ticket) und sahen den neusten Star Wars. Immerhin in einer festlich LED-geschmückten Mall. Den restlichen Heiligabend verbrachte ich zwischen Klo und Bett, noch unfestlicher und nicht ganz so wie wir uns Weihnachten vorgestellt hatten. In den kommenden Tagen passierte nicht viel und als auch noch Regen angesagt wurde, beschlossen wir zur Genesung und für’s Wohlbefinden in ein schickes Zimmer umzuziehen, auch wenn wir dafür unser Like Home verlassen mussten. Weiteres Rumschimmeln im Deluxe-Bett mit HBO im Fernsehen und Getränke aus dem Zimmer-Kühlschrank (16€/Nacht) wurde nur von Essensstreifzügen, einem Besuch auf dem Warorot-Markt, Spaziergang zum 7eleven, Massage und einem Ausflug zum völlig überlaufenen Wat Phrathat Doi Suthep Tempel (1,50€/2P) unterbrochen. Der Bedarf an Sightseeing war nach Myanmar und so vielen Tempeln auch erst mal gedeckt.

Nachdem wir für unsere städtischen Streifzüge schon einen Scooter von unserer vorherigen Gastgeberin Nuy gemietet hatten (knapp 4€/Tag), liehen wir uns schließlich noch einen zweiten und starteten mit Honda Click und Scoopy auf den Mae Hong Son Loop, eine Runde von knapp 1000km im Norden Thailands.

Unser erster Stopp für zwei Nächte war Chiang Dao, eigentlich nur 90km nördlich von Chiang Mai. Da wir nach 30km aber genug vom Autobahnfeeling hatten, bogen wir auf Umwege Nebenstraßen durch hübsche Dschungellandschaft ab, vorbei an Elefantencamps und paddelnden Touristen. 50km zusätzlich und vorbei an den berüchtigten Polizeikontrollen.

Chiang Dao selbst ist ein kleines sympatisches Örtchen, in dem ab Sonnenuntergang die Bürgersteige hochgeklappt werden, inklusive der handvoll Restaurants. Wir haben uns die beiden örtlichen Tempel (einen für Grausamkeiten aus der Hölle, einen zur Meditation am Berg) und die Höhle mit Gaslaternen-Führung angesehen (2€/2P/Eintritt und 5€/Führung) und die restliche Zeit im hübschen Bungalow Garten rumgehangen (12€/Nacht). Alles super empfehlenswert! Chiang Dao wird zu Unrecht von vielen Mae Hong Son Loop-Reisenden ausgelassen, der Umweg hat sich gelohnt!

So weit lief es also ganz gut: Fahren auf zwei Rädern, dazu auf der falschen Seite, keine Polizeipauschale gezahlt, nette Landschaft wohin man schaut, spitzenmäßiges Internet in der Unterkunft, nur die Festplatte mit allen gesicherten Fotos hob die Hufe hoch! Der Weltreisende- und Fotografenhorror schlechthin. Einige Fotos sind tatsächlich hopps gegangen, die meisten Dank doppelter Sicherung auf SD-Karten und google noch da. Und das sollte nur der Anfang unseres langwierigen Festplatten-Spektakels sein.

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