25. Januar 2018 °seb 2Comment

Nachdem wir nun auch °kretsch einen kleinen Bangkok-Flashback gegönnt hatten (ich war mit ihm 2014 im gleichen Viertel und bei der exakt gleichen Mutti essen, dann gegenüber beim Friseur und auch in der grünen Lunge Bang Krachao), stand nun der erste ausgiebige Strandaufenthalt auf dem Plan. Die 1h am Ministrand in Hongkong oder dann etwas länger an Steinstränden von eiskalten Riesenseen in Russland oder der Mongolei mal außen vor.

Zum DMK Airport ging es per Flughafenbus A3 (oder A4?) für 2,50€ pro Person ab Victory Monument, Bangkok. Ein sehr unruhiger Flug mit Thai Lion Air (31€ pP) brachte uns nach Krabi, direkt in eine Regenfront. Weitere 7,50€ später kamen wir per Taxi an unserem Lowerclass-Hotel (8€/2P) im Zentrum an. Ging schon, aber wahrscheinlich hat der Riesenlüfter überm Bett für meine fiese Sommergrippe 4 Tage später gesorgt.

Ok’es Essen auf dem Mininachtmarkt, die Jungs gönnten sich Massage und der Ortswechsel war gelaufen. Am nächsten Tag ging es 2h auf Rundfahrt um Krabi, etwas verhandeln und man einigte sich auf 15€ für uns vier. Auf dem Weg lagen eine Höhle inklusive mumifiziert-skelettiertem Thai-Neanderthaler…also Neanderthailer! Gnihihi! Neander-thailer! Versteht ihr? Thailer!…ähm…sorry… Es gab Mangroven in Mengen und eine Fischfarm – erstaunlich, Fische mit Miau-Miau-Miau-Rufen heranlocken, das soll gehen? Nein, ging nicht, der angeblich anwesende drölf Tonnen Fisch kam nicht, aber es waren genug andere zornige Flossen am Rumspacken.

Tags darauf fuhren wir zur avisierten Insel auf halbem Wege zwischen Krabi und Koh Lanta – Koh Jum. Irgendwie durch Zufall gefunden – mit googlemaps und herumscrollen. Eine mehrheitlich muslimische Angelegenheit, gerade mal 1000 Einwohner, eine Straße, ein Berg, ein Muezzin der 5 mal am Tag seine Follower heranruft und nur 2 fiesteure Resorts – der Rest sind Unterkünfte um/unter 20€. Schon die Anreise war “anders”. Man nehme die Fähre nach Koh Lanta (10€/pP) und lasse sich auf halbem Wege von Longtailbooten der Unterkünfte abholen. Es war wie Mad Max im Wasser (Wer hat hier Waterworld gerufen?). Boote warten in Inselnähe auf dem Meer und fahren an die Fähre heran, die irgendwann das Tempo drosselt, dann hieß es Gepäck krallen und in das Boot einsteigen, an dem der korrekte Name stand oder wo der gebrüllte Name zur gebuchten Unterkunft passte. Genau jetzt fing es an zu regnen und alles wurde noch hektischer. Es war – ohne Witz – wunderbar!

Wir wurden stilecht am Sandstrand vor der Unterkunft rausgelassen. Holzbungalows (12€/pN) im Schatten von riesigen Gummibäumen (?), halb Meer-, halb Strand-, halb Baumblick. Der Strand war bei Ebbe und Flut ganz wunderbar, was selten ist – das Meer zieht sich doch um einiges zurück. HappyHour von 5 bis 7, jeder Drink 2,50€ – und die waren gut gemacht. Übrigens, genau gegenüber ist Koh Phi Phi, eine Insel die wegen James Bond zweifelhafte Berühmtheit erlangt hat. Hübsche Berge im Sonnenuntergang – wenn man auf Koh Jum ist. Vor Ort dann wohl die Proll-Urlauber-Erlebnis-Hölle, mindestens in der Highseason. Kollege °stein hat das Tage später ausprobiert, kann es bestätigen.

Mehr gibt es kaum zu berichten, die Tage bestanden aus lesen, essen, baden, spazieren, abmatten, happyhour. Außerdem haben wir °stein und °kretsch verabschiedet. Blöd war ein kurzer Malaria-Verdacht bei mir. Richtig fiese Grippesymptome, relativ hohes Fieber, Husten, alles. In der ganzen Panik sogar zum Inselkrankenhaus gegangen, aber die Krankenschwester war der Meinung, dass das erst dringend wird, wenn man 4 Tage hohes Fieber hat. Schnelltests für Malaria hatten sie eh nicht da, also Hustensaft und nochmal hinlegen. War dann auch genau richtig. Ach ja und allmorgendlicher Affenüberfall, weil einer dieser Pfeifen von Ex-Mitreisenden sowas wie Saft, Mango, Banane oder sonstiges auf der Terrasse vergessen hatten. Mehrfach Pfeifen!

Trotzdem. Es war zu schön dort. Zeit um endlich die eisgekühlte Mate zu öffnen die uns °kretsch mitgebracht hatte. Eine Mate…eiskalt…nach 5 Monaten. Fantastisch. Wir hatten schlussendlich immer weiter verlängert und waren dann irgendwann soweit, dass der Weg zur Grenze Thailand-Myanmar recht gut durchgeplant werden musste, um das Visum nicht zu überziehen.

2 thoughts on “#39 – Krabi und die einsame Insel in Thailand

  1. Hallo, Ihr seid ja echt fleißig beim Schreiben. Und immer diese schönen Fotos. Weiter viel interessante Einblicke und Eindrücke.
    Herzliche Grüße
    Monika

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