19. Februar 2018 °anne 1Comment

Von Bagan fuhren wir mit einem Minibus nach Mandalay (11€/2P). Wir hatten unsere erste Panne! Ein lauter Knall und 5min später ging nix mehr. Irgendwas mit der Aufhängungsdingsstange, gebrochen, abgefallen, unreparierbar. Der nächste Bus nahm uns mit und wir kamen nachmittags im dichten Verkehr von Mandalay an. Bestimmt nur Rush-hour, dachte ich da noch.

Am nächsten Tag sah es aber auch nicht viel anders aus. Mandalay besteht aus einem Straßensystem im Schachbrettmuster, die alle gleichrangig zu sein schienen. Zwischen zwei Kreuzungen lagen gefühlt 20m. Fahren, anhalten, Auspuff atmen, fahren, anhalten… Warum also nicht eine Rundfahrt machen? Wir mieteten Fahrräder (2€/2Stk) und hielten es 2h im Abgas-Chaos aus. Unterwegs sahen wir viel Dreck und Müll, die ärmsten der armen Leute, stinkende Seen, einen chaotischen Hafen und Blattgold-Werkstätten. Das läuft tatsächlich genauso wie in den Dokus: die Jungs klopfen schweißtreibend auf Päckchen mit Goldblättern rum, es ist LAUT und heiß, in der Pause schnell Facebook checken. Im Hinterstübchen kleben die Frauen dann einzelne Goldfetzen auf kleine Papiere (und meine Hand:). Ein kleines Gold-päckchen haben wir auch gekauft (3€).

Nach einer ausgedehnten Mittagspause in der Beer station und Mittagsschlaf fuhren wir mit zwei Motorradtaxis zum Mandalay Hill (~1€/2Taxis) und schauten uns wie alle Touristen da den Sonnenuntergang an. Auf dem Weg nach oben kamen wir mit einem Mönch ins Gespräch. Oft wird man von den Jungs in orangenen Gewändern angesprochen: sie wollen wissen woher man kommt, wie einem diesdas gefallen hat und so ihr Englisch aufbessern. Über Politik spricht man besser nicht, aber ansonsten ließ er sich auch ganz gut von uns ausfragen. Für den Rückweg bekamen wir ein Motorradtaxi für uns beide (natürlich doppelt so teuer) und ließen uns bei einer anderen Beer Station neben einem Massage-Spa absetzen. Abendprogramm – check.

Unser Hotelzimmer in Mandalay (12€/Nacht) lag in Bahnhofsnähe, denn wir wollten schleunigst aus der dreckigen Stadt raus und auf eine der schönsten Zugstrecken Asiens. Eigentlich sollte es nach Hsipaw gehen: hübsche Bahnfahrt, Berge, netter Ort, irgendwas mit österreichischer Prinzessin. Der Zug fährt allerdings schon früh um 4 los (mit komischen Abfahrts- und Ankunftszeiten haben sie es in Myanmar wirklich!) und von da weiter zu unserem nächsten Ziel schien es wieder nur endlos lange und umständliche und unbequeme Wege zu geben… Also Planänderung: es geht direkt zum Inle-See. Dazu fuhren wir am ersten Tag nachmittags knapp 3h mit dem Zug von Mandalay nach Thazi (2,50€/2P) und schliefen dort eine Nacht (12€/Nacht), um am nächsten Morgen in den Zug mit der noch hübscheren Strecke zu steigen. Dabei war die erste Fahrt schon ausgesprochen nett – im bequemen Upper Class Wagon durch schöne Landschaft im Sonnenuntergang.

Am nächsten Morgen startete der Zug von Thazi nach Shwenyaung um 7 Uhr. Die Tickets dafür (3,75€/2P) kaufte uns netterweise der Hotelboy, der uns auch zum richtigen Gleis brachte und am liebsten auch gleich noch alle Koffer getragen hätte. Es ging pünktlich los auf unsere 10-stündige Zugfahrt und bis zum Nachmittag blieben wir die einzigen Touristen im Wagon. Unterwegs stiegen immer wieder Snack- und Getränkeverkäufer ein und aus, wir hielten an kleinen Bahnhöfen an, es ging im Zickzack bergauf und -ab… und wann nimmt man sich schon mal die Zeit so lange auf hübsche Landschaft aus dem Fenster zu starren. Sehr empfehlenswert!

Von der Endstation in Shwenyaung teilten wir uns ein Sammeltaxi nach Nyaungshwe (4€/2P) und schon waren wir am Nummer 2 Touri-Highlight Myanmars!

One thought on “#44 – Mandalay Flop. Slow Train Top!

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