28. Mai 2017 °seb 0Comment

Wer auf einen Selbstfindungstrip eine Weltreise geht, muss sich natürlich möglichst der weltlichen Dinge entledigen, die ihn bisher als ständige Last begleitet haben. Weniger Besitztum ist mehr und die wahrhaftig Reichen dieser Welt sind die, die nichts haben (um das sie sich Sorgen machen müssen) – Ah, ge, hör auf…Bullshit.

Aber es ist immer gut Dinge loszuwerden, vor allem werden sie ja durch 1-2 Jahre herumliegen nicht besser. Was liegt also näher als an einem extremst sonnigen Samstag einen Flohmarktstand an der Elbe zu machen? Dabei kommt man auch mal wieder ins Feilschen mit fremden Menschen rein, ins (Nicht-)ärgern über absurde Angebote oder den Versuch vernünftig bepreiste Gegenstände einfach noch 3 fach niedriger bekommen zu wollen. Alternativ fragen die Leute nach nem Preis, man sagt etwas und sie gehen weiter, kaum dass man die letzten Silben von fünfzehneurooderwasstellensiesichdennvor ausgesprochen hat. Affen. Alle.

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Außerdem war es ein nettes 6-stündiges Rumsitzen mit wechselnden Freunden, ein wenig Geld ist tatsächlich für diese und jene Bücher, ein Fahrrad, Küchenkram, diesdasverschiedeneDinge zusammengekommen (relativ genau 100€ plus Fahrrad, dass aber auch so zügig per Kleinanzeige verkaufbar gewesen wäre). Wir sind im Anschluss noch ein bisschen Müll losgeworden, bzw. jetzt kann man auch gleich nochmal aussortieren. Zur Vorsorge für 300 Tage Sonne (!) wurde nochmal geübt, wie es ist die ‘Krankheit der offensichtlich Dummen’ mit Würde zu tragen – kleines Sonnenbrändchen gefällig.


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Desweiteren nerven wir uns ein bisschen mit der Arbeitsagentur rum, die offensichtlich immer noch keinen Systempfad hat, der über die logische Abfolge “Hat definitiv kein Interesse an Betreuung, meldet sich dementsprechend auch ab, möchte nur vorerst die Ansprüche aufrechterhalten, geht nicht in die Selbstständigkeit” bewirkt, dass man sich sinnentleerte Termine lange vor dem endgültigen Ablauf des Jobs und der Abmeldung vom Arbeitsmarkt spart. Ist die Situation in Deutschland gerade so gut, dass die Betreuer sich selber Arbeit schaffen müssen, weil sonst ein paar Stellen zuviel in der Agentur wären? Ein “Geht Reisen, lasst den in Ruhe, mehr Zeit für die Anderen”-Häckchen kann 2017 nach Christi doch nicht so schwer sein.

Aber es gibt auch Erfolgsmeldungen:

  • Untermietvertrag ist durch \o/
  • Hausgemeinschaft informiert
  • Tickets für die Russische Eisenbahn auf http://pass.rzd.ru/main-pass/public/en gebucht, dritte Klasse, oberes und unteres Bett, vielleicht mit Klimaanlage – nichts genaues weiß man nicht, 5206km, 3 Tage und 15h Fahrt für je 125€ – Rubel- und Krimkrise sei dank
  • Unterkünfte in St. Petersburg, Moskau reserviert, ca. 20 – 25€ Nacht
  • Unterkunft in Irkutsk – wir können also noch 4 Tagen und 3 Nächten Transsib definitiv sofort duschen gehen \o/

  • Überfall auf Amazon war günstiger als gedacht, weil wir uns gegen diverse Gegenstände entschieden haben
  • Eins A Wetter

Unsere Postadresse vom 23. – 27. Juli lautet dementsprechend Zug #10, Wagen #10, Liegeplatz #15 und #16. Crazy! Langsam würde uns ein “Zurück” teuer zu stehen kommen … Jungpioniere – vorwärts immer, rückwärts nimmer!

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