21. April 2017 tuktukplease.com 0Comment

Wer die BlogosphäreTM verfolgt und generell im mehr oder weniger privat hobby-kommerziell befüllten Internet u.a. zum Thema Weltreise unterwegs ist, weiß ganz genau: Nichts ist wichtiger, als die Welt durch digitale Geräte zu betrachten und DSLR, Drone, Smartphone und GoPro konstant im Anschlag zu haben. Nur unterbrochen von Situationen in denen man die letztgenannten auf sich selber richtet. Immerzu auf der Suche nach einer #instagood’en #instadaily – Aufnahme vom Tempel der einen total beeindruckt und downgeshifted hat, darüber glatt seine kurzen Hosen oder den einer Khao-San würdigen Ausschnitt vergessend. Alternativ zehn nice #foodpics von außergewöhnlichem #streetfood in #Bangkok (das 7te wird dich überraschen).

Klar ist auch: Wo die Herde hintrampelt, trampeln wir hinterher – allerdings mit angemessenem Verzug, damit es annehmbar uncool wird. Die Leute sind ja jetzt schon ganz benommen und teilsediert vom Content ihrer elfhundert instagram-follows, ob der Fülle an bunten Bildchen die da so vorbeiscrollen. Soviel zur ironischen Darstellung vom Detail im Allgemeinen und Allem im Speziellen, ein bisschen müssen wir ja auch am selbstgewählten Image der zynisch-individuellen Durchblicker feilen.


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Also, welche Fotoausrüstung ist auf Reisen eigentlich notwendig?

Erfahrungswerte: Je größer die Kamera, desto nerviger, desto auffälliger, desto seltener dabei. Meine Ausrüstungshistorie begann so rund um 2008/2009 mit einer Kompakten per AA Batterien betriebenen Canon (Strom aus AA Batterien! Ernsthaft! Würde sich heut keiner mehr erlauben – das ist ja ungefähr so töricht wie Druckerpatronen ohne Prüfchips). Das arme, unschuldige Ding ging 2010 während eines weniger unschuldigen Abends auf der Sanlitun-Road (Yao bu yao Baijiu? Pijiu yao ma? – Selbstverständlich!) in Beijing zu Bruch aber daran sieht man bereits – sie war immer dabei – Klein, Strom notfalls überall kaufbar, Qualität hinnehmbar.

Eine Nikon D90 stand damals schon in den Startlöchern und kam bei besonderen Anlässen zum Einsatz, wurde später durch eine D7000 ersetzt und von diversen Objektive (zeitweise bis zu 5 Stück) begleitet. Versuche mit entfesselten Blitzen, Blitzschirmen, Filter, DiesDasVerschiedeneDinge wurden gemacht. Das führte dann irgendwann zu einem Tokina 80-210 2.8, wer’s kennt – ein 30cm langes Panzerrohr mit 1,5kg Lebendgewicht. Also ungefähr so schwer wie ein Hühnchen und wer trägt sowas schon gern herum, dazu kamen ja weitere zwei Hühnchen für die Kamera und am besten noch ein zweites und drittes Objektiv. Drei Hühnchen für Fotos, am besten pausenlos dabei…absurd. Schicke Bilder kamen da ja heraus, aber das war der Füllstand von dem ich wieder abverkauft habe.

2010-2012: Fotos aus einer Nikon D90

Seitdem wandere ich mit einer Olympus OM-D mit diversen Objektiven durch die Gegend. Allerdings ist auch das noch eine Kombo mit vielen Einzelteilen, Wechselobjektiven und eben jene sind bei fortgeschrittener Faulheit unpraktisch. Außerdem habe ich sie ungewöhnlich lange im Besitz – das kann persé nicht gut sein, das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist immer grüner.

Aufgrund dieser achso “Unpraktischen” Handhabung (zu den 20.000 Bilder mit der OMD wurde ich nachgerade gezwungen) kam das Verlangen nach einer RX 100 und mit zwei Wein intus (Gläser!) ein Fast-Kauf beim ebay-Flohmarkt. Am nächsten Morgen dann schnell wieder abgesagt. Die OM-D macht gute Bilder, sie ist eigentlich erträglich klein, ein 28-300 taugt für alles notwendige und sogar ein variabler ND-Filter aus Nikon Zeiten passt mit Stepup-Ring. Wird … nein, muss genügen. Beispiele zur OM-D aus Griechenland gibt es hier und hier, das ist durchaus und mindestens auf Nikon Niveau, am Ende stimmt es auch, man muss fotografieren können, üben und dementsprechend die Kamera oft dabei haben – nicht möglichst viel Geld in Technik stecken. Aber solange ebay-kleinanzeigen und Impulskauf nur ein Knopfdruck entfernt sind, habe ich das jeden Tag 20mal ins Muttiheft zu notieren.

Lange Rede, jetzt zu den Fakten. Ich packe meinen Koffer und nehme mit:

Dazu kam neulich noch ein Galaxy S7, denn eins merkt man wirklich – eine Kartoffelkamera im Smartphone nervt und das war bei mir die letzten 2 Jahre der Fall. Das Ding ist nun wirklich immer dabei, im Zweifelsfall auch beim joggen, beim Kurztrip, Alltag ohne Rucksack eben.

Wichtig – eine entsprechende Fotoversicherung, die neben Diebstahl auch diverse Schäden abdeckt, Wasser, Stoß, Fall und was nicht noch alles. Seit 5 Jahren ist mein Kram durchgängig versichert und ein Schaden wurde geregelt – Display-Tod an der OM-D obwohl sie nur in der Tasche lag. Olympus hat für schmale 250€ die komplette Top-Einheit mit Knöpfen und Display gewechsel, alles gesäubert, Pöpping hat bezahlt. Gibt ein halbwegs sicheres Gefühl. Leider habe ich dafür keinen Affiliatelink, auf den niemals jemand klicken wird, leider nein, leider gar nicht. Gratis-Tipp aufs Haus also: Pöppings Fotoversicherung. Nicht zu verwechseln mit dem schnell dazu geklickten Mediamarkt und Saturn Kram! Letzteres braucht niemand.

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